Turner Cody & The Soldiers of Love mit Album am 06.02.2026 bei Capitane Records und auf Tournee

Auf seinem letzten Album Friends in High Places arbeitete Turner Cody 2021 zum ersten Mal mit Nicolas Michaux und seiner Band The Soldiers of Love zusammen. Die transatlantische Begegnung wurde zu einem Wendepunkt in Codys Musik.

Mit dem am 06.02.2026 erscheinenden neuen Album schlagen Cody und die Soldiers of Love nun eine neue Richtung ein. Während Friends in High Places eine Country-Tür in Codys Kompositionen öffnete, bläst Out For Blood diese geradezu aus dem Türrahmen hinaus. Seine lyrischen Texte über Freiheit, Individualität, Schicksal, Sünde und Vergebung zeichnen US-amerikanische Mythen nach. Sie sind verwurzelt in traditionellen Erzählungen, aber auf geradezu gespenstische Weise aktuell. Oft porträtieren sie in fast biblischem Ausmaß imaginäre Protagonisten in Gut-Böse-Parabeln in der Tradition großer Songschreiber wie Kris Kristofferson, Townes Van Zandt oder John Prine.

Die Stücke auf dem neuen Album stehen für eine Veränderung in Turner Codys Leben und künstlerischer Arbeit. Diese hatte immer Americana-Anklänge, reflektierte aber oft die düsteren Seiten der urbanen Realität des zwanzig Jahre in New York City lebenden Musikers. Cody und sein New Yorker Anti-Folk-Kreis bezogen ihre Einflüsse eher von The Velvet Underground als von Hank Williams, sie waren eher Hipster als Cowboys.

Nach zwanzig Jahren in New York City zog Cody mit seiner Familie nach St. Louis. Der Ortswechsel nach Missouri und eine damit verbundene veränderte Weltsicht führten dazu, dass Codys Kompositionen sich ebenfalls veränderten. Stücke wie „Pay For Being Free“, „We Need Each Other”, „My Song on the Radio”, „Drinking in the land of Lincoln” und „Cigarettes Inside” zeichnen Bilder von Highways, Eheproblemen, Kleinstadtbars und dem täglichen Überlebenskampf an Orten wie Memphis, Cleveland, Nashville und Cairo (Illinois).

Die erste Singleauskopplung „We Need Each Other” wurde in einem Take live im Studio eingespielt und enthält jeden Atemzug, jedes Zögern und jeden Fehler aus der Session. Sie verleihen Turner Codys Werk seine charakteristische Wärme und Spannung. Das Stück scheint zuerst eine eher einfache Betrachtung über die Liebe und Abhängigkeit voneinander zu sein, wird aber schnell weitaus vielschichtiger. Halb gesungen, halb gesprochen erzählt es von einem Mann, der damit kämpft, seinen Platz in der Welt und in seinem Zuhause zu finden, und sich mit seiner eigenen Überflüssigkeit auseinanderzusetzen. Dabei nutzt der Protagonist überholte Ideen über die Dynamik zwischen Frauen und Männern und zeichnet ein Bild von Selbstverklärung und stiller Selbstzerstörung.

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Seine Aussagen stecken voller Clichés, an deren Sicht auf die Welt sich der Erzähler geradezu klammert. Der beißende Witz liegt dabei genau zwischen den Ansichten des Erzählers und denen der Zuhörer, wie Cody ausführt: „I didn’t mean to write this song. It just came to me. I was thinking about how my wife really makes me a better person — and how all I really do for her is drive her to work (she doesn’t drive). There’s something in that imbalance that felt true, and human. Not about roles or hierarchies, but about interdependence. We’re different, sure, but we really do need each other.”

Nicolas Michaux / The Soldiers of Love:
Die Herausforderung für Nicolas Michaux und seine Soldiers of Love (Clement Nourry an der Leadgitarre, Ted Clark am Bass, and Morgan Vigilante am Schlagzeug) bestand darin, die textlichen Nuancen des letzten Albums auch auf Out For Blood beizubehalten und dabei Turner Codys Vision gerecht zu werden. Während die Band einen Country-Aspekt in Codys neuen Stücken heraufbeschwört, klingt sie immer wie die Soldiers of Love und nicht wie beliebige Sessionmusiker aus Nashville. Es wäre einfach, auf jeden Song eine Pedal-Steel-Gitarre zu werfen und das Resultat dann „Country“ zu nennen, aber das ist nicht das, wofür Produzent Nicolas Michaux steht. Er folgt keinen Trends, seine Vision ist verwurzelt in der Subtilität, den Nuancen und Details. Cody spricht in der Sprache der Lyrik, und Michaux in der Sprache von Klangtexturen.

Die ungewöhnliche Herangehensweise spiegelt sich auch in der Besetzung wider. Die Soldiers of Love bringen ihre vielfältigen musikalischen Erfahrungen von Jazz über Fusion und Pop bis zu kongolesischen Rhythmen mit und spielen jenseits der drei Akkorde, Strophe-Refrain-Strophe-Spielweise in traditionellem Folk und Country. Sie sind präzise, mit Understatement und immer auf die jeweiligen Stimmungen in den Stücken bezogen. Die Kombination aus ihrer klaren musikalischen Stimme mit Codys „drei Akkorde und die Wahrheit“-Ansatz an sein Songwriting ist der Kern von Turner Cody & the Soldiers of Love.

Turner Cody & The Soldiers of Love auf Tour (Support von Adam Green):
15.02.2026 München / Ampere
16.02.2026 Frankfurt / Zoom
17.02.2026 Köln / Gebäude 9

Hintergrund:
Turner Cody fand im Herbst 1999 in der Anti-Folk-Szene rund um das New Yorker Sidewalk Café seine eigene Songschreiberstimme. Neben ersten eigenen Lofi-Albumveröffentlichungen war er zu dieser Zeit auch Teil der Garage-Folk-Band The Class Act.

Anfang der 2000er Jahre tourte Cody viel in Europa, und 2008 wurden seine frühen Lofi-Songs vom Label b.y_records auf dem Album 60 Seasons zusammengeführt. Weitere Alben entstanden und Codys Stück „Corner of My Room“ wurde im Oscar-nominierten Film Un prophète von Jacques Audiard eingesetzt.

Der Indie-Folk-Ansatz von Turner Codys frühen Alben entwickelte sich später zu einem von seinen Rock ‚n‘ Roll und Country-Helden inspirierten Sound. 2019 erschien eine Compilation namens The Great Shadow mit Aufnahmen aus den Jahren 2007-2017 und im selben Jahr ein Tribute-Album mit seinen Songs, auf dem Künstler und Künstlerinnen wie Adam Green, Jeffrey Lewis, Herman Dune, Diane Cluck, Jon Natchez, Timesbold und viele andere versammelt waren.

Turner Cody
(Photo Credit: Alex De Terwangne)

2018 kam er mit dem belgischen Singer-Songwriter Nicolas Michaux und seiner Band The Soldiers of Love zusammen. Diese Partnerschaft führte zur Gründung von Capitane Records. Michaux produzierte auch Codys nächstes Album Friends in High Places und gemeinsam mit Michaux und seinem alten Freund Adam Green arbeitete er anschließend an einem Tribute-Album für Letzteren, auf dem neben Cody selbst u.a. Regina Spektor, Father John Misty, Devendra Banhart, Jenny Lewis, The Lemonheads, The Libertines und einige mehr vertreten waren.

Codys Texte sind von vielerlei Quellen inspiriert. Poe, Fitzgerald und Melville kann man in ihnen genauso spüren wie Ginsberg, Kerouac, Rimbaud und das Vokabular aus US-Filmen. Seine Liebe zum Songwriting geht auf Steven Foster, Bürgerkriegs-Balladen, Jazz-Standards, Musicals und allen anderen Lichtgestalten seines Handwerks zurück.

Nach zwanzig Jahren in New York City, war Cody anschließend fünf Jahre mit seiner Familie in St. Louis. Heute lebt er mit ihr in der Stadt Normal im US-Bundesstaat Illinois, wo seine Frau Professorin für Illustration an der Universität ist.

Weitere Informationen:
https://turnercody.com/

Turner Cody & The Army of Love
Das neue Album: Out For Blood
VÖ: 06.02.2026
Label: Capitane Records
Formate: CD, LP, digital
Vertrieb LP: 375 Media (Indigo / Cargo)
Vertrieb digital: Modulor
Katalognummer CD: folgt!
EAN/UPC CD: folgt!
Label Code: 99545

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