Am 07.08.2025 wird der Musiker, Arrangeur, Produzent, Komponist und Buchautor Adax Dörsam 70 Jahre alt. Zum Geburtstag schenkt er sich und seinem Publikum ein neues Buch und ein ganz besonderes Album namens 25. Mit seinem wahren Kaleidoskop an Zupfinstrumenten wie Saz, Baglama, Oud, Saturn 63, einer bislang nur drei Mal überhaupt gebauten Harfencister, einer Rickenbacher Lap Steel, Streichpsalter, Mandoline, Klassik- und Steelstring sowie E-Gitarre und Maultrommel gibt Adax einen Einblick in seine von vielen Reisen und Klängen inspirierte Musikwelt von Hawaii über Bhutan bis nach Liverpool und den heimischen Odenwald.
Zwei Stücke hat der Musiker alleine eingespielt, für andere holte er sich langjährige Weggefährten wie Thomas Tscheschner, seinen Bruder Matthias Dörsam (Rodgau Monotones) oder Rainer Hebenstreit ins Studio. Neben den Eigenkompositionen stehen mit „When I’m Sixty-Four“ und „Mother Nature’s Son“ auch zwei Beatles-Stücke auf dem Programm.
Nach einem heiteren Intro namens „Springinsfeld“ und der intensiven Ballade „Lilith Anama“ im typisch Adax-Dörsam’schen Sound, inspiriert von den Gefühlshöhen eines armenischen Gebirges und der Gefühlstiefe in der Weite des Meeres um Panama, folgt mit „When I’m Sixty-Four“ eine Hommage an die Beatles im nur mit Klassikgitarre eingespielten Gewand. Adax dazu: „Am Anfang waren die Beatles für mich Schattenparker, Weicheier oder Warmduscher. Ich stand mehr auf die Stones. Doch im Laufe meiner Schlauwerdung schätzte ich sie immer mehr“.
Nach der mediterranen Leichtigkeit von „Silent Parting“ ist „Dorisa“ ein Leo Kottke gewidmetes Stück, in dem die ganz besondere Stimmung mit einer Steelstring-Gitarre erzeugt wird. Das Stück ist nach der lokalen Kräuterfachfrau in Adax Wohnort benannt. Sie schenkte ihm eine kaputte alte Gitarre, die sie zu einem Blumentopf umfunktioniert hatte. Erde war im Schallloch der Gitarre platziert und eine wunderschöne Blume hineingesetzt: „Natürlich habe ich sofort die Blume und die Erde entfernt und die Gitarre begutachtet“, so Adax und weiter: „Es war ein Totalschaden. Aber ich habe sie besaitet und so schwach gespannt, dass sie es verkraftet hat. Das ergab diese ungewöhnliche Stimmung, die ich sofort aufgenommen habe. Ein vollkommen ungewöhnlicher Sound ergab sich daraus.“
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Americana à la Adax enthält der Track „Googlehupf“, der seine Schwäche für Fingerpicking Ragtime aufgreift: „Dazu die Dorisa Blumentopfgitarre als Slide: herrlich! Da sitze ich gedanklich im Vorbau einer Ranch in Kalifornien auf einem Schaukelstuhl mit einem Laptop auf dem Schoß und schaue gelegentlich auf die Weide“.
Auf seine Lieblingsinsel Hawaii reist er in dem Stück „Waikiki Beach Waves“ mit einer Rickenbacher Lapsteel aus den 1930er Jahren im Gepäck. Die Musik der Insel begeisterte ihn genauso sehr wie die Natur vor Ort: „Die Mischung aus unaufgeregt cool und gefühlvoll ist genau das, was wir im Moment brauchen. Das Gegenmittel zum aufgeputschten Aktionismus unserer Tage“. Man achte auf das musikalische Zitat im Stück, mehr wird an dieser Stelle nicht verraten.
„Pure Lebensfreude“ tut gut in diesen belasteten Zeiten. Hier kommen ein selten gehörter Effekt von E-Gitarre mit Slider und WahWah sowie die seltene Harfencister zum Einsatz. Latin-Klänge folgen in „Morningside“, bevor ein der ukrainischen Dichterin Selma Merbaum gewidmetes, typisch adaxianisches und elegant-nachdenkliches Stück namens „Orange Moon Zoom“ im Swing-Walzertakt folgt. Merbaum hat „es meisterhaft verstanden, das tieftraurig-tragische mit schwärmerischer Liebe zu verbinden“ so Adax.
Adax‘ Reise in das fernöstliche Land liegt „Bhutan Chilli Cheese“ liegt zugrunde: „Das Nationalinstrument dort klingt fast gleich wie die arabische Oud, sieht aber ganz anders aus. Deshalb habe ich den Sound auf der Oud nachgestellt. Die Geräusche, Atmos, Flöte am Schluss sind 2023 auf meiner Reise aufgenommen.“
Die Reise geht über das von der Musik der Turkvölker inspirierte „Smells Like Desert“ mit Saz Baglama, Percussion, Altfidel, Bass und Bassflöte weiter nach Ägypten zum „Egypt Desert Dance“ mit Oud, Bass und wiederum Bassflöte, gespielt von Adax Bruder Matthias. Adax über seine Oud: „Ich liebe diesen Sound! Er riecht nach Wüste und Sand. Das Instrument hat mir ein befreundeter Ägypter in den 80ern direkt aus Kairo mitgebracht.“
Eine zweite Verneigung vor den Beatles folgt mit der filigranen Seelennahrung von „Mother Nature’s Son“, bei dem Martin D 35 Steelstring Gitarren zum Einsatz kommen. Ganz zum Schluss zollt Adax dann seiner Heimat, dem urigen Odenwald, Tribut. Mit Maultrommel, Triangel, Steelstring, Klarinetten und Streichpsalter gelangt „Odenwaldschrat“ zur vollen klanglichen Blüte: „Hier habe ich meine folkloristische Ader voll ausgelebt! Ich liebe diese alten Instrumente. Genial umkleidet von Klarinetten meines Bruders. Und ich fühle mich als Europäer, der anglo-amerikanisch sozialisiert ist.
Die Melodie ist bei Adax Dörsam immer Trumpf, technischen Spielereien lässt der Musiker wenig Raum. Er selbst hat das Album produziert. Das Mastering übernahm Matthias Ruckdäschel, der u.a. für die TV- und Radiomusiken von Haindling verantwortlich ist.
Hintergrund:
Am sonnigen Sonntagmorgen des 7. August 1955 in Mannheim geboren, zog Adax Dörsam mit seinen Eltern 1965 in den idyllischen Odenwald. Dort wuchs er auf mit Krautrock und Blues, bis er in die Mannheimer Szene eintauchte: mit Schrammel & Slide spielte er sieben Alben ein, mit dem Rock´n´Roll Circus und Circus Haselbek war er deutschlandweit auf Tournee.
Es folgten Auftritte und Aufnahmen mit Größen der Musikwelt von Jonny Logan, Mike Batt, JOANA, Joy Fleming, Rolf Zuckowski, Pe Werner, Tony Marshall und der SWR 1 Big Band bis zu Lydie Auvray, De-Phazz, Ken Hensley, Gunter Gabriel, Lou Bega, Xavier Naidoo und viele mehr.
Als musikalischer Globetrotter besuchte er Länder wie Hawaii, Armenien, Bhutan, Mauritius, Papua-Neuguinea, Kuba, Indien, Taiwan, Curaçao, Samoa, Tonga, Maui, Bora Bora, Tahiti und viele mehr und ließ sich vor Ort von den unterschiedlichen Musikkulturen inspirieren.
Von der Rock- & Bluesgitarre bis zu akustischen und Tönen und Tonlagen anderer Kulturen beherrscht er viele Spielarten und ist bekannt für seine große Vielfalt an exotischen Zupfinstrumenten, die er traumwandlerisch beherrscht.
Neben seiner Tätigkeit als Musiker und Komponist hat Adax Dörsam Film- und Fernsehmusiken für das ZDF, arte, den WDR und SWR eingespielt, darunter die Titelmelodie der arte-Sendung „Zu Tisch“ mit Schrammel & Slide, die dreizehn Jahre lang lief, ist als freier Dozent an der Popakademie Mannheim tätig, und schreibt Bücher. Am Tag der Albumveröffentlichung erscheint im Waldkirch Verlag Mannheim sein neues Buch fünfundzwanzig voller Anekdoten, politisch-philosophischen Sichtweisen und poetischen Anwandlungen des 68ers, der an dem Tag 70 Jahre alt wird.
Ein Fun Fact zum Schluss: Die südlichste Aufführung von Adax‘ Komposition „Earth From The Universe“ vom Album Luna lacht war wohl mit von der ISS aus gefilmten Filmen und Bildern im Januar 2023 auf dem Forschungsschiff Hondius zwischen Drake Passage, Antarktis, Südgeorgien und Feuerland mit 6m hohen Wellen. Die Koordinaten: 59° 28′ Süd 63° 09′ West.
VÖ Konzert:
07.08.2025 Weinheim / Café Central
Weitere Informationen:
https://adax-doersam.de/
ADAX DÖRSAM
Das Geburtstags-Album: 25
VÖ: 01.08.2025
Label: CMS
Vertrieb: Timezone Records
Formate: CD, digitale Plattformen
Katalognummer: TZ2809
UPC: 4260673698096
LC: 07952
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