Silja mit neuem Album im März 2025

tradfusion war nicht nur der Titel des im November 2020 erschienenen Debütalbums von Silja, sondern ist auch das musikalische Motto des Trios. Der Nachfolger tradtuur, der am 14.03.2025 veröffentlicht wird, geht nun diesen Weg konsequent weiter und geographisch wie auch musikalisch noch darüber hinaus.

Neben den traditionellen Tanzmusikquellen Norddeutschlands haben Kristina Künzel (Schäferpfeife, Säckpipa, Nyckelharpa, Gesang), Mark Kovnatskiy (Violine, Gesang) und Ben Aschenbach (Gitarre, Cister, Bass, Gesang) ihren Fundus auf den gesamten deutschsprachigen Raum ausgeweitet. Dazu kommen auch drei Eigenkompositionen wie sie betonen: „Wir wollen nicht nur alten, vergangenen Traditionen folgen, sondern auch unsere eigenen Ideen und Melodien noch mehr einfließen lassen als in unser erstes Album. Immer auf der Suche nach Melodien, die die Ähnlichkeiten der deutschen traditionellen Musik und der jüdischen Musik widerspiegeln. Und davon gibt es sehr sehr viele. Wundern tut uns das nicht, leben doch beide Kulturen seit Jahrhunderten in einem Land und haben sich immer gegenseitig beeinflusst“.

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So reicht die musikalische Palette auf tradtuur von Polkas über Horas und Mazurkas, Schottischen bis zu Walzern, Freylekhs und Zwiefachen bis zu Dobriden, Polonaisen und einem Jazzwalzer. Dabei sind bekanntere Stücke wie „Es ist ein Schnitter heißt der Tod“ und andere, die in Archiven vor sich hinschlummerten, bis ihnen von Silja neues Leben eingehaucht wurde und sie in immer neue, spannende Kontexte gestellt wurden.

Zu den Quellen zählen das sorbische „Kralsche Geigenspielbuch“ aus der Bautzener Region ebenso wie die „Tanzsammlung Dahlhoff“, das „Wernigeröder Tanzbüchlein“, das „Notenbuch für Johann-Georg Hannamann“ oder das „Dantzbüchlein Dreyßer“, das laut Silja „auf dem besten Wege ist, in der Deutschfolk-Szene einer der Sessionhits zu werden.“

Alle Stücke sind vom Trio neu bearbeitet worden, und dies reicht bis in die Texte hinein. Für den schwäbischen Zwiefachen schrieb Kristina Künzel eine neue Version auf Hochdeutsch, da keine*r der drei Schwäbisch sprach und so wurde aus „G’hoblete Span“ der Titel „Ins Blaue“. Über das Stück „Altländer Nr 48 / Bukoviner Freylekhs“ sagt das Trio: „Wir haben des Öfteren beim Proben Momente, wo es einfach passt. So auch bei diesem Stück. Kristina hat ihren Kollegen die Melodie vorgespielt und Mark meinte sofort, dass es eine ähnliche Melodie im Klezmer-Repertoire gibt. Es hat nicht lange gedauert und dieses schwungvolle Set ist entstanden: norddeutsche Polka trifft ukrainischen Freylekhs“.

Das Album ist im Sommer 2024 im Berliner Greve Studio eingespielt worden, produziert von Silja und Michael Buk.

Hintergrund:
Silja ist die niederdeutsche Kurzform des Namens Cäcilia. Die Heilige Cäcilia gilt als Schutzpatronin der Musiker, Sänger und Dichter. 2018 fand sich die Band auf Initiative von Kristina Künzel zusammen, deren große Ambition es schon länger war, deutsche traditionelle Musik zu entstauben und auf eine ungewöhnliche Weise zu interpretieren.

Da passte es perfekt, dass der international renommierte Klezmer-Virtuose Mark Kovnatskiy ebenfalls auf der Suche nach einem neuen Projekt war. Damit hatten sich schon einmal zwei Melodieinstrumentalisten gefunden. Da Kristina bereits in früheren Projekten mit dem Gitarristen Ben Aschenbach zusammengearbeitet hat, hatte die Band auch kurz darauf ihr harmonisch-rhythmisches Grundgerüst gefunden und war als Trio komplett.

Die Stärken und Schwerpunkte der einzelnen Musiker waren instrumental in der Ausbildung ihres musikalischen Stils, der sich seit der Gründung zwischen deutschem Folk und Klezmer bewegt. Die Besetzung mit verschiedenen Dudelsäcken aus Deutschland und Schweden, Nyckelharpa, Violine, Gitarre und Cister steckt voller Überraschungen, Virtuosität, Spielfreude und magischen Momenten. Das konnte man 2024 auch beim renommierten Rudolstadt Festival sowie bei zahlreichen Konzerten in den letzten Jahren live erleben.

Besetzung:

Kristina Künzel (Sackpfeifen / Nyckelharpa / Gesang): Nach klassischer Ausbildung an Blockflöte und Gitarre gilt ihre große Leidenschaft inzwischen dem Dudelsack und der europäischen Tanzmusik mit ihren vielfältigen Strömungen. Dabei liegt ihr Schwerpunkt in der traditionellen Tanzmusik Deutschlands und Schwedens. Neben Silja ist sie entweder solo, mit ihrer Band Satolstelamanderfanz oder als Gastmusikerin auf verschiedenen Festivals und Veranstaltungen quer durch Europa unterwegs. Sie spielte u.a. eine Saison bei Schandmaul und hat in verschiedenen mittelalterlichen Bands (u.a. Los Dilettantos) mitgewirkt. Kristina Künzel hat einen Podcast namens „pipes for good vibes“ rund um das Thema „Dudelsack“, den man auf ihrer Website (https://musik.kristinakuenzel.de/podcast-3) sowie bei allen gängigen Podcastplattformen findet.

Mark Kovnatskiy (Violine / Gesang) ist ein vielgereister und hochbeachteter Violinist, zudem auch Komponist und Experte für jiddische Tänze. Er steht an der Spitze einer Generation, die die feinfühlige Spielweise der alten Klezmorim für die Gegenwart gerettet und weiterentwickelt hat. Seine Karriere begann er als klassischer Violinist und widmete sich seit 2003 vermehrt der Klezmer-Musik. Schon mehr als 19 Jahre unterrichtet er auf internationalen Festivals und ist parallel zu seiner Tätigkeit als Komponist und Lehrer jiddischer Tänze einer der weltweit führenden Klezmer-Violinisten, mit Auftritten von den USA, Kanada, Europa, über Israel bis nach Japan. Mark Kovnatskiy ist Mitglied vieler verschiedener Ensembles und arbeitet regelmäßig mit führenden Interpreten jiddischer Musik sowie mit klassischen Orchestern und Chören wie Augsburger Philharmoniker (DE) Aurora Orchestra (UK), INSO Lviv (UA), Musica Viva (RU), Weimar Staatskapelle (DE) Kölner Akademie (DE) und Schola Cantorum Weimar (DE) zusammen. Zu den weltweiten Interpreten seiner Werke gehören sowohl zahlreiche klassische wie auch Klezmer-Musiker, darunter Steven Greenman (USA), die Mitglieder der San Francisco Symphony (USA), der Neuen Philharmonie Westfalen (DE), Klezmer Loshn (FR) sowie Dreydel Orchestra (JPN)

Ben Aschenbach (Gitarre / Cister / Bass / Gesang) kommt aus Berlin, lernte als Kind zunächst Konzertgitarre und studierte nach einem Wechsel zur E-Gitarre Jazz und Popularmusik an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ Berlin. Sein breites musikalisches Spektrum reicht von Klassik über Folk und Fingerstyle, Jazz und Blues, Pop und Rock bis hin zur elektronischen Musik. Durch die Mitwirkung als Theatermusiker bei den Prinzenraub-Festspielen und der Gruppe Los Dilettantos erweiterte er sein Instrumentarium um die Cister. Unter anderem im Trio Tsching beschäftigt er sich mit Musik aus anderen Kulturkreisen (Tango, Klezmer, Bossa Nova…) wie auch mit neuen Interpretationen deutscher und europäischer Volksmusik

Tourdaten:
17.01.2025 Marne / KBH Marne
18.01.2025 Buxtehude / Theater im Hinterhof
19.01.2025 Rotenburg (Wümme) / Heimathaus
23.01.2025 Hamburg / SerrahnEins e.V.
24.01.2025 Buchholz / Holmer Mühle
16.03.2025 Glückstadt / Stadtkirche
15.05.2025 Wustrow / Fischlandhaus Wustrow

Weitere Informationen:
https://www.silja-music.de/

Silja
Das neue Album: tradtuur
VÖ: 14.03.2025
Label: Prosodia
Vertriebe: Prosodia
Katalognummer: folgt
Formate: CD, digital
EAN/UPC: 4260558121725
Label Code: 42612

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