Véronique Vincent und Aksak Maboul veröffentlichen erstmals in den frühen 1980er Jahren aufgenommenes Album

Crammed Discs-Gründer Marc Hollander und Honeymoon Killers-Sängerin Véronique Vincent veröffentlichen am 17.10.2014 mit nur 30 Jahren Verspätung endlich ihr bahnbrechendes Avant-Pop-Album Ex-Futur Album, aufgenommen und nicht zu Ende geführt in den Jahren… 1980 bis 1983.

Ursprünglich sollten die Aufnahmen die Grundlage für das dritte Album von Marc Hollanders Band Aksak Maboul bilden – ein Werk bestehend aus Véronique Vincents träumerischen Vocals, übermütigen Texten und Ohrwurmmelodien, die auf Hollanders musikalische Ausflüge in die vielen unterschiedlichen Genres der elektronischen Popmusik treffen. Aber das Projekt schien damals entweder zu poporientiert, um experimentell zu sein, oder zu schrullig für den 1980er Pop in dieser Zeit. So wurde es von den beiden fallen gelassen und nie veröffentlicht – und das Leben ging weiter.

Drei Jahrzehnte später wurden die Aufnahmen wiederentdeckt und siehe da, die Songs, zusammengestellt aus teilweise noch auf Cassetten erhaltenen Demos und Rough Mixen, sind wunderbar gealtert und klingen in ihrem unfertigen Zustand unglaublich frisch und wie gerade von Marc Hollander und Véronique Vincent in Zusammenarbeit mit Vincent Kenis eingespielt. Neben Véronique Vincents unverkennbaren Vocals steht Aksak Mabouls retrofuturistische, zeitlose Musik, die so einige der später aufgekommenen musikalischen Trends wie Proto-Techno, afrikanische und asiatische Elemente oder Dub vorweg genommen hat.

Als erste Single wird „Chez les Aborigènes“ ausgekoppelt, eine angesichts des Entstehungsdatums im Jahr 1981 schon visionär zu nennende Sicht auf die ausbeuterische Einstellung des Westens gegenüber der „World Music“.

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Neben den zehn Stücken des Albums gibt es sechs Bonustracks, darunter wilde Liveversionen einiger Songs, von denen eine in Bremen aufgenommen wurde. Wiederum drei dieser Versionen sind ausschließlich über den der CD- und Vinylversion beiliegenden Downloadcode erhältlich.

Tourdaten:
20.03.2015 Köln / Stadtgarten
21.03.2015 Düsseldorf / Salon des Amateurs
22.03.2015 Hamburg / Übel & Gefährlich
23.03.2015 Berlin / Roter Salon
Weitere Termine sind in Vorbereitung

Die Besetzung:
Véronique Vincent: Vocals
Marc Hollander: Keyboards, Woodwind, Programming, Arrangements, Produktion
Vincent Kenis: Gitarren, Bass, Engineering, Co-Produktion
Gäste: Mitglieder der Honeymoon Killers, Blaine Reininger (Tuxedomoon), Alig Fodder und andere

Hintergrund:
Véronique Vincent war die Leadsängerin der Brüsseler Band The Honeymoon Killers, die in den frühen 1980er Jahren für einige Aufmerksamkeit sorgte und mit ihrer Musik der englischen Musikpresse den Kopf verdrehte. Véronique ist eine der wenigen frankophonen Sängerinnen, die das Cover des NME schmückten – damals photographiert von Anton Corbijn.

Marc Hollander gründete sowohl die Band Aksak Maboul als auch das Label Crammed Discs, das er bis heute leitet (und bei dem mehr als 325 Alben seit dem Jahr 1981 veröffentlicht wurden).

Vincent Kenis war Mitglied von Aksak Maboul und den Honeymoon Killers. Er ist Produzent u.a. der Congotronics-Serie und von den Künstlern Taraf de Haïdouks, Konono No.1, Staff Benda Bilili und Kasai Allstars.

Aksak Maboul veröffentlichte zwei Alben: Onze danses pour combattre la migraine von 1977, das sich über viele Musikstile und Genregrenzen hinwegsetzte und als Manifest für die Crammed-eigene Ästhetik gelten kann, und das stilistisch eher in der Avantgarde zu verortende Album Un peu de l’âme des bandits von 1980, das oft mit der RIO-Bewegung assoziiert wird.

Weitere Informationen:
http://www.crammed.be/index.php?id=34&art_id=197&bio=full

Véronique Vincent & Aksak Maboul
Ex-Futur Album
VÖ: 17.10.2014
Label: Crammed Discs
Vertriebe: Indigo (CD) / PIAS (digital)
Bestellnummer: CRAM014
EAN CD: 876623007180 / EAN Digital: 5410377903395
Labelcode: LC: 08689

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